Springe direkt zu Inhalt

TD-Lab Kooperation für das 2-tägige Workshop-Festival ZUSAMMENSTRÖMEN

ZUSAMMENSTRÖMEN

ZUSAMMENSTRÖMEN
Bildquelle: Sebastian Díaz de León

Forscher*innen des BUA-Projekts "Rescaling Global Health" und des South Designs-Projekts "Designing with the Planet" initiierten ein Netzwerk von Künstler*innen und Aktivist*innen aus São Paulo, Jakarta und Berlin. Aus ihren Geschichten formen sich Taktiken, um den Zugang zu und den Schutz von Wasser solidarisch zu gestalten. In Zusammenarbeit mit dem TD-Lab laden diese Kollektive zu transdisziplinären Workshops, Filmvorführungen und Vorträgen in die Floating University Berlin ein.

ZUSAMMENSTRÖMEN. Wassergeschichten und Strategien für eine gemeinsame Zukunft

12. und 13. Juli 2024, 14 - 22 Uhr

Floating University

Lilienthalstraße 32, 10965 Berlin-Kreuzberg

Das vollständige Programm ist in Kürze hier verfügbar:https://floating-berlin.org/cooperations/projects/designing-with-the-planet/

„Exzellente Forschung in exzellenter Gesellschaft“

Der Wissenschaftsjournalist Jan-Martin Wiarda (links auf dem Podium) moderierte die Diskussion

Der Wissenschaftsjournalist Jan-Martin Wiarda (links auf dem Podium) moderierte die Diskussion
Bildquelle: Simon Brunel

Impulse aus den Wissenschaften stoßen die tiefgreifenden Innovationen an, die benötigt werden, um den kleinen und großen gesellschaftlichen Herausforderungen begegnen zu können. Ebenso wichtig hierfür: Partizipative und transdisziplinäre Forschung, die disziplinäre und interdisziplinäre Forschung ergänzt. Darin waren sich auch die Podiumsgäste am 14. Februar 2024 in der Forum Factory in Berlin einig.

Doch wie müsste sich das Wissenschaftssystem verändern, um partizipative und transdisziplinäre Forschung in der Breite zu ermöglichen und in Karrierewegen oder im Fördersystem zu honorieren? Das hochkarätig besetzte Podium war sich einig, dass in der transdisziplinären Forschung spannende und innovative Fragestellungen im Zentrum stehen. Allerdings wurde auch herausgestellt, dass bei der Begutachtung von Forschungsprojekten mehr Wert auf theoretische Fundierung und Methodik gelegt wird. Transdisziplinäre Forschung muss hingegen oft neue Wege für die Lösungen gehen, die eine nachhaltige Veränderung in der Gesellschaft anstoßen ­– und ist in der Förderung entsprechend benachteiligt.

Was sollten Institutionen also leisten können, um diese notwendige Veränderung im Wissenschaftssystem zu tragen? Wie kann die Landespolitik unterstützen? Welche Freiräume bietet die Exzellenzstrategie? Braucht es ein Reallabor in der Dimension eines CERN? Oder würden digital-reale Experimentieruniversitäten die notwendigen Impulse geben?

Dem Moderator und Wissenschaftsjournalist Dr. Jan-Martin Wiarda gelang es in all diesen drängenden Fragen herausragend, die Diskussion zwischen vielen Beteiligten anzuleiten und einen Austausch auf Augenhöhe herzustellen. Neben den Beiträgen der Podiumsgäste Dr. Ina Cyborra (Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege Berlin), Nicole Burkardt (Bundesministerium für Bildung und Forschung), Oberbürgermeister Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Dr. Thomas S. Spengler (Mitglied des Wissenschaftsrats im Expertengremium Exzellenz) und Dr. Volker Meyer-Guckel (Generalsekretär des Stifterverbandes) nahm Dr. Jan-Martin Wiarda viele vertiefende Fragen des Publikums auf. Zusätzliche Impulse wurden durcheinzelne Thesen von Vertreter*innen der veranstaltenden Institutionen gesetzt, die Diskussion in Richtung Exzellenz und Partizipation in der Forschung lenkten.

Die Podiumsdiskussion war ein Gemeinschaftsprojekt des TD-Lab der Berlin University Alliance mit den Exzellenzuniversitäten RWTH Aachen, dem Karlsruher Institut für Technologie sowie der Gesellschaft für transdisziplinäre und partizipative Forschung (GPTF). Vor Ort nahmen 80 Personen aus den Exzellenzclustern, Ministerien, Parteien, Projektträgern, Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen und -gemeinschaften teil. Darüber hinaus verfolgten etwa 250 Personen aus der gesamten Bundesrepublik sowie der Schweiz den Livestream.

Die gesamte Veranstaltung kann auf dem Youtube-Kanal Wissen aus Berlin angesehen werden.

TD-Lab goes PartWiss23 in Chemnitz

Der Nischel (Karl-Marx-Monument) in Chemnitz, im Gebäude dahinter fand der Abendempfang der PartWiss23 statt

Der Nischel (Karl-Marx-Monument) in Chemnitz, im Gebäude dahinter fand der Abendempfang der PartWiss23 statt
Bildquelle: Lena Herzog-Sounaye / Berlin University Alliance

Wir, das Team des TD-Lab – Labor für transdisziplinäre Forschung der Berlin University Alliance (BUA), reisten mit einer kleinen Delegation und gleich mehreren erfolgreich eingereichten Konferenzbeiträgen nach Chemnitz.  

Die Keynote der Konferenz wurde von Prof. Dr. Christine Ahrend gehalten, sie ist Professorin für Integrierte Verkehrsplanung der TU Berlin und Sprecherin des Steering Committee „Fostering Knowledge Exchange“ der BUA. Unter dem Titel Transdisziplinarität –  Transformation der Akteure forderte siedie Transformation des Wissenschaftssystems, um auf die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen nachhaltiger und gemeinsam mit außerwissenschaftlichen Akteur*innen praxisorientierter reagieren zu können. In der am Vorabend der PartWiss stattfindenden Mitgliederversammlung der Gesellschaft für transdisziplinäre und partizipative Forschung (GTPF) e.V. wurde Christine Ahrend zudem als erste Vorsitzende der Fachgesellschaft gewählt. 

Dr. Audrey Podann und Nadin Gaasch stellten sich nach der Präsentation ihres Vortrags zur Transdisziplinären Entwicklung einer Forschungs-Agenda – das Beispiel Next Grand Challenge vielen interessierten Nachfragen der Teilnehmenden.

Interaktiv wurde es in dem Workshop „Ja, und...“ Techniken des Improvisationstheaters im Co-Design transdisziplinärer Forschung von Wiebke Hahn, Dr. Ina Opitz, Dr. Audrey Podann und Lena Herzog-Sounaye.Hier probierten die Teilnehmer*innen Impro-Übungen selbst aus und diskutierten, wie sie diese für ihre eigenen Projektkontexte adaptieren könnten.

Nach dem Beitrag von Nadin Gaasch zum Thema Co-Exploration und Co-Design transdisziplinärer Forschung am Beispiel der Themenwerkstätten Urban Health – Ein Format der Berlin University Alliance herrschte im Publikum reges Interesse über die Möglichkeiten der Formatentwicklung und -erprobung, welche im Rahmen der BUA für transdisziplinären Forschung stattfinden.

Natürlich nutzte das Team des TD-Lab die Tage in Chemnitz nicht nur um ausführlich von den Aktivitäten der BUA zu berichten, sondern auch, um Feedback zu bekommen, sich mit Fachkolleg*innen auszutauschen und sich von deren Beiträgen inspirieren zu lassen.

Welche Rolle spielt der Kontext und die herrschenden Machtverhältnisse bei transdisziplinärer und partizipativer Forschung? Wie kann gesellschaftliche und wissenschaftliche Wirkung dieser Forschungsmodi gemessen und dargestellt werden? Über diese und weitere Fragen werden wir im TD-Lab auch in Zukunft intensiv diskutieren, um Antworten dazu zu entwickeln.

Wir fahren mit dem guten Gefühl zurück nach Berlin, dass die BUA in dem Feld der transdisziplinären Forschung in den vergangenen 3 Jahren bereits einiges erreicht hat. Die Anerkennung von den anderen Teilnehmer*innen für unsere Formatentwicklungen bestärken uns darin, dass unsere Arbeit für Gesellschaft und Wissenschaft gleichermaßen relevant ist. Und sie motiviert uns, weiter kreative Formate zu entwickeln, um den transdisziplinären Forschungsmodus innerhalb der BUA und in Berlin voranzubringen.