„Exzellente Forschung in exzellenter Gesellschaft“
Impulse aus den Wissenschaften stoßen die tiefgreifenden Innovationen an, die benötigt werden, um den kleinen und großen gesellschaftlichen Herausforderungen begegnen zu können. Ebenso wichtig hierfür: Partizipative und transdisziplinäre Forschung, die disziplinäre und interdisziplinäre Forschung ergänzt. Darin waren sich auch die Podiumsgäste am 14. Februar 2024 in der Forum Factory in Berlin einig.
Doch wie müsste sich das Wissenschaftssystem verändern, um partizipative und transdisziplinäre Forschung in der Breite zu ermöglichen und in Karrierewegen oder im Fördersystem zu honorieren? Das hochkarätig besetzte Podium war sich einig, dass in der transdisziplinären Forschung spannende und innovative Fragestellungen im Zentrum stehen. Allerdings wurde auch herausgestellt, dass bei der Begutachtung von Forschungsprojekten mehr Wert auf theoretische Fundierung und Methodik gelegt wird. Transdisziplinäre Forschung muss hingegen oft neue Wege für die Lösungen gehen, die eine nachhaltige Veränderung in der Gesellschaft anstoßen – und ist in der Förderung entsprechend benachteiligt.
Was sollten Institutionen also leisten können, um diese notwendige Veränderung im Wissenschaftssystem zu tragen? Wie kann die Landespolitik unterstützen? Welche Freiräume bietet die Exzellenzstrategie? Braucht es ein Reallabor in der Dimension eines CERN? Oder würden digital-reale Experimentieruniversitäten die notwendigen Impulse geben?
Dem Moderator und Wissenschaftsjournalist Dr. Jan-Martin Wiarda gelang es in all diesen drängenden Fragen herausragend, die Diskussion zwischen vielen Beteiligten anzuleiten und einen Austausch auf Augenhöhe herzustellen. Neben den Beiträgen der Podiumsgäste Dr. Ina Cyborra (Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege Berlin), Nicole Burkardt (Bundesministerium für Bildung und Forschung), Oberbürgermeister Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Dr. Thomas S. Spengler (Mitglied des Wissenschaftsrats im Expertengremium Exzellenz) und Dr. Volker Meyer-Guckel (Generalsekretär des Stifterverbandes) nahm Dr. Jan-Martin Wiarda viele vertiefende Fragen des Publikums auf. Zusätzliche Impulse wurden durcheinzelne Thesen von Vertreter*innen der veranstaltenden Institutionen gesetzt, die Diskussion in Richtung Exzellenz und Partizipation in der Forschung lenkten.
Die Podiumsdiskussion war ein Gemeinschaftsprojekt des TD-Lab der Berlin University Alliance mit den Exzellenzuniversitäten RWTH Aachen, dem Karlsruher Institut für Technologie sowie der Gesellschaft für transdisziplinäre und partizipative Forschung (GPTF). Vor Ort nahmen 80 Personen aus den Exzellenzclustern, Ministerien, Parteien, Projektträgern, Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen und -gemeinschaften teil. Darüber hinaus verfolgten etwa 250 Personen aus der gesamten Bundesrepublik sowie der Schweiz den Livestream.
Die gesamte Veranstaltung kann auf dem Youtube-Kanal Wissen aus Berlin angesehen werden.