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Forschende des Clusters Science of Intelligence übertragen ihre Computermodelle in die reale Welt – mithilfe von Robotern. So können Menschen oder Roboter mit dem Fischschwarm als Raubtiere interagieren und versuchen, die Fische zu fangen. © SCIoI

Forschende des Clusters Science of Intelligence übertragen ihre Computermodelle in die reale Welt – mithilfe von Robotern. So können Menschen oder Roboter mit dem Fischschwarm als Raubtiere interagieren und versuchen, die Fische zu fangen. © SCIoI

Wie haben Sie mit den Robotern die Natur „nachgestellt“?

Mezey: Um die Herausforderung zu meistern, zwei miteinander interagierende Roboterschwärme abzubilden, haben wir ein Augmented Reality-System entwickelt. In einer großen Arena wird der simulierte Fischschwarm auf den Boden projiziert. Dieser verhält sich so wie in der Natur, da er auf Palinas Algorithmen basiert. Nun können Menschen oder Roboter mit dem projizierten Fischschwarm als Raubtiere interagieren und versuchen, die Fische zu fangen. Diese reagieren in Echtzeit und erzeugen in einigen Fällen den Fontänen-Effekt. Erfolgsversprechende Muster, die in allen Systemen vorkommen, könnten dann allgemeine Prinzipien der kollektiven Intelligenz aufdecken. Ich werde bald einen Kurs an der TU Berlin betreuen, in dem Studierende die Grundlagen der Modellierung kollektiven Verhaltens erlernen und ihre Modelle dann auch in unserer Arena umsetzen können.

Bartashevich: Unser System bildet eine fantastische Grundlage für die Überprüfung der Modelle. Es war schwierig, das Verhalten eines Raubtiers, das einen einzelnen Fisch von der Gruppe trennt, in der Simulation zu reproduzieren, bis der Roboter es erfolgreich tat.

Was haben Sie noch gelernt?

Mezey: Zum Beispiel, dass es viel einfacher ist, die projizierten Fische zu fangen, wenn man sie zu zweit jagt. Kein Wunder, dass Marline in Gruppen jagen!

Ihre Herangehensweise hat etwas Spielerisches…

Mezey: Ja, und deswegen eignet sich unser System nicht nur für unsere Experimente, sondern auch als Werkzeug zur Wissenschaftskommunikation. Unsere interaktive Arena ermöglicht es unseren Besucher*innen, eng mit den Simulationen zu interagieren und tief in die Forschung einzutauchen. Ganz wortwörtlich!

Frau Burns, Frau Bartashevich, Herr Mezey, vielen Dank für das Interview!

Fische, Roboter, Kakadus: Weitere Forschungsprojekte des Exzellenclusters Science of Intelligence

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