Global Responsibility in Times of Migration: What is the Role of the University?
Eine Veranstaltung im Rahmen von „Veritas, Iustitia, Libertas: Konturen einer wertorientierten Universität der Zukunft“ - Veranstaltungsreihe zum 70. Geburtstag der Freien Universität Berlin
Globale Verantwortung wird oft als integraler Bestandteil der Internationalisierungspolitik einer Universität bezeichnet. Dies ist zwar bei spezifischen Herausforderungen wie der Integration von Studierenden und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Fluchthintergrund durch sogenannte rescue policies offensichtlich, spielt aber auch eine Rolle, wenn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der politisch kontroversen Debatte über Migration teilnehmen. Nach der Ankunft von mehr als einer Million Flüchtlingen in Europa im Jahr 2015 haben die Universitäten zahlreiche Programme zur Aufnahme von Flüchtlingsstudierenden und bedrohten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eingerichtet. Allerdings bleiben Fragen offen. Was sind die Herausforderungen im Zusammenhang mit diesen Maßnahmen und Programmen? Wie haben sie das akademische Leben und die Vielfalt auf dem Campus beeinflusst? Und wie stellen die oft äußerst kontrovers geführten politischen Debatten die Wissensproduktion an Hochschulen in Frage?
Gülay Çağlar ist Professorin für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Gender- und Diversitätsforschung an der Freien Universität Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem auf der Rolle wissenschaftlicher Erkenntnisse in politischen Prozessen, insbesondere in der Wirtschaftspolitik, und der Frage, wie öffentliche Debatten die Wissensproduktion beeinflussen.
Leyla Dakhli ist hauptberufliche Forscherin am CNRS - Centre Marc Bloch, Berlin. Sie ist Expertin für die Sozial- und Geistesgeschichte der arabischen Welt und leitet derzeit ein vom European Research Council finanziertes Forschungsprogramm über die arabischen Revolten seit den 1950er Jahren. Gemeinsam mit Pascale Laborier hat sie ein Forschungsprogramm zum Thema der rescue policies im Hochschul- und Wissenschaftsbereich seit den 1970er Jahren initiiert.
Michael Keith ist Direktor des Centre on Migration, Policy and Society (COMPAS) an der University of Oxford. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf migrationsbedingten Veränderungsprozessen in urbanen Umgebungen. Seine nächste Veröffentlichung wird ein Buch mit dem Titel "Macht, Identität und Repräsentation: Rasse, Governance und Mobilisierung in der britischen Gesellschaft" sein.
Florian Kohstall, Leiter des Welcome@FUBerlin-Programms und Initiator von "Academics in Solidarity", einem Mentoring-Programm für bedrohte bzw. verfolgte WissenschaftlerInnen, wird die Diskussion moderiern.
Um Anmeldung per E-Mail wird gebeten: cic@fu-berlin.de
Zeit & Ort
20.11.2018 | 16:00 c.t. - 17:45
Freie Universität Berlin, Seminarzentrum, Raum L113, Silberlaube (Erdgeschoss), Otto-von-Simson-Str. 26, 14195 Berlin