Einstein Lecture Dahlem: Biodiversität und Mensch im Anthropozän
Im Anthropozän, dem Zeitalter der Menschen, kommt es zu einer dramatischen Beschleunigung vieler sozioökonomischer und ökologischer Prozesse. Eine Folge davon ist der Verlust der Biodiversität. In ihrem Vortrag stellt Katrin Böhning-Gaese Forschungsergebnisse aus Europa und Afrika vor, die Ursachen und Folgen des Biodiversitätsverlusts entschlüsseln. Dieser Verlust trifft nicht nur Ökosysteme, sondern hat auch gravierende Folgen für das Wohlergehen der Menschen und unser Leben.
Doch kann die Wissenschaft mehr leisten, als auf Probleme hinzuweisen? Aktuelle Modelle und Zukunftsszenarien zur Biodiversitätsentwicklung können zeigen, was getan werden kann, um den Rückgang zu stoppen. Dazu gehört die Einrichtung von Schutzgebieten und die Transformation des Landwirtschafts- und Ernährungssystems. Am Beispiel der Etablierung neuer Schutzgebiete im Globalen Süden zeigt Katrin Böhning-Gaese, wie welche besonders wertvollen Gebiete der Erde ausgewählt werden könnten. Sie zeigt außerdem, wie die Biodiversität auch auf landwirtschaftlichen Flächen hier in Deutschland und in anderen Weltregionen erhalten und wieder erhöht werden kann.
Begrüßung: Prof. Dr. Günter M. Ziegler, Präsident der Freien Universität Berlin
Einführung: Prof. Dr. Jürgen Renn, Gründungsdirektor des Max-Planck-Instituts für Geoanthropologie, Jena
Veranstalter: Max-Planck-Gesellschaft und Freie Universität
05.11.2024 | 18:00 - 19:30
Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin
Garystr. 35
14195 Berlin
Germany
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Berlin Science Week statt.