Veranstaltungsreihe: Bedrohte Wissenschaft
Wissenschaft ist bedroht. Ihre Erkenntnisse werden angezweifelt, ihre Institutionen untergraben und Wissenschaftler*innen persönlich angegriffen. Die Gefahren für die Wissenschaft kommen aus vielen Richtungen: Politische Einflussnahme, Selbstbeschränkungen, gesellschaftliche Ablehnung unbequemer Wahrheiten und Infragestellung wissenschaftlicher Autorität sind Vorzeichen, unter denen die Handlungsspielräume von Wissenschaft immer weiter eingeengt werden.
In vier Veranstaltungen im Rahmen der Berlin Science Week diskutieren in der Reihe „Bedrohte Wissenschaft“ Vertreter*innen von Forschung, von Leitungen wissenschaftlicher Institutionen, der Politik, der Zivilgesellschaft sowie Betroffene, woher die Bedrohungen kommen, welche Auswirkungen sie haben und wie sich die Wissenschaft davor schützen kann.
Die Reihe ist eine Veranstaltung des Exzellenzclusters „Contestations of the Liberal Script (SCRIPTS)“ in Kooperation mit der Berlin University Alliance und dem Berlin Research 50 e.V.
1. November 2024, 19 Uhr
Bedrohte Wissenschaft: Selbstbeschränkung
In der Auftaktveranstaltung der Reihe „Bedrohte Wissenschaft“ diskutieren Julia von Blumenthal, Tanja A. Börzel, Ruppert Stüwe, und Günter M. Ziegler im Senatssaal der Humboldt-Universität zu Berlin, ob und wie Anfeindungen zu Selbstbeschränkungen führen und wie sich Institutionen und Forschende ihre Handlungsspielräume bewahren können.
4. November, 19 Uhr
Bedrohte Wissenschaft: Ungeliebte Wahrheit
Klimawandel, Epidemien, gesellschaftliche Ungleichheiten – Aufgabe der Wissenschaft ist es, auf Missstände und Gefahren hinzuweisen und Lösungsvorschläge zu machen, ebenso wie Innovation voranzutreiben. Wissenschaftler*innen werden dadurch sowohl zum Symbol für als gesellschaftliche Zumutungen empfundene politische Maßnahmen als auch für einen oft unbequemen Wandel. Im WZB diskutieren Schirin Amir-Moazami, Josephine Ballon, Kai Gehring und Lena Hipp.
6. November, 19 Uhr
Bedrohte Wissenschaft: Infragestellung wissenschaftlicher Autorität
Alternative Fakten, Desinformationskampagnen, Fake News – wissenschaftliche Erkenntnisse werden massiv in Frage gestellt, die Expertise von wissenschaftlichen Institutionen und von Wissenschaftler:innen wird von vielen Seiten angegriffen. Ina Czyborra, Carel Carlowitz Mohn, Gwendolyn Sasse und Michael Zürn diskutieren im Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien.
8. November, 19 Uhr
Bedrohte Wissenschaft: Politische Einflussnahme
Personalbesetzung, Fördermittelvergabe, Gesetze und Regelungen, öffentlicher Kampagnen – Politische Akteure aus dem In- und Ausland haben zahlreiche Möglichkeiten, Druck auf wissenschaftliche Institutionen auszuüben – und sie scheuen nicht davor zurück, diese einzusetzen. Im Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, diskutieren Anna Ahlers, Franziska Brychcy, Eva Geulen und Alexander Libman.
Die Veranstaltungsreihe findet im Rahmen der Berlin Science Week statt.