Ein Gemeinschaftsprojekt aller vier BUA-Verbundpartnerinnen
Für das gemeinschaftliche Vorhaben, in das sich die Teams der BUA-Schwerpunkte Advancing Research Quality and Value und Sharing Resources eingebracht haben, bündeln die am Exzellenzverbund beteiligten Einrichtungen ihre vorhandenen Expertisen und Erfahrungen, um darauf aufzubauen.
„An der TU Berlin gab es bereits einen Universitätsverlag, der hauptsächlich Buchprojekte realisiert hat, an der FU Berlin verlegen wir wissenschaftliche Journals und können die dafür notwendige technische Plattform einbringen“, erklärt Andreas Brandtner. Humboldt-Universität und Charité werden im künftigen Verlag die Publikationsberatung für Forschende übernehmen, die sich verlagsunabhängig über geeignete Formate, Urheberrechte oder Open-Access-Vorgaben von Förderinstitutionen informieren wollen. Das Gemeinschaftsprojekt will allen Wissenschaftler*innen der BUA-Einrichtungen ein Angebot für qualitätsgesicherte Open-Access-Veröffentlichung ihrer Forschungsergebnisse in Monografien und Zeitschriften machen und damit künftig die Vielfalt der Berliner Forschungslandschaft abbilden. Der wissenschaftliche Beirat aus Forschenden verschiedener Disziplinen und Karrierestufen sorgt dafür, dass die hohen Qualitätsstandards, die sich der Verlag gesetzt hat, eingehalten werden.
Nach mehreren Aufbaujahren gibt es nun bereits drei veröffentlichte Monografien und mit der „Zeitschrift für Geographiedidaktik“ einen ersten Zeitschriftentitel bei BerlinUP. Weitere 15 bis 20 wissenschaftliche Bücher haben die ersten Verlagshürden bereits genommen und werden in den kommenden Monaten ebenfalls veröffentlicht. Fragt man Andreas Brandtner nach der Veröffentlichung, die ihm besonders am Herzen liegt, kommt die Antwort prompt: „Es ist das erste Buch: „Engage with Fungi“ von Vera Meyer und Sven Peiffer. Es ist interdisziplinär ausgerichtet, behandelt ein spannendes und witziges Thema und vertritt auch den Open-Science-Gedanken.“
Die Produktion läuft, die Bekanntheit steigt
Inzwischen hat BerlinUP den Projektstatus hinter sich gelassen. Am 26. September wird der Verlag offiziell und feierlich mit 120 geladenen Gästen aus der regionalen und überregionalen Hochschullandschaft und –politik und des Verlagswesens eröffnet und steht damit auf eigenen Füßen. Der Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung, Dr. Henry Marx, die BUA-Sprecherin und Präsidentin der TU Berlin, Prof. Geraldine Rauch, und die Leitung des Verlags werden die Gäste mit Grußworten willkommen heißen. Die anschließende Podiumsdiskussion mit Expertinnen und Experten aller vier BUA-Einrichtungen gibt Einblicke in wissenschaftliches Publizieren und Diamond Open Access. An den darauffolgenden drei Tagen steht Berlin weiter ganz im Zeichen von offener Wissenschaft: Die jährliche Konferenz zum Thema – die Open-Access-Tage – finden vom 27. bis zum 29. September unter dem Motto „Visionen gestalten“ statt und beleuchten Organisationsstrukturen, Formate, Finanzierung, Chancen und weitere Aspekte.
„Viele unserer Ziele haben wir erreicht, die Produktion läuft, die Bekanntheit steigt und wir gehen in den Routinebetrieb über“, blickt Andreas Brandtner auf die Arbeit der vergangenen drei Jahre zurück. In nächster Zukunft wird das Team mit Veranstaltungen und Schulungen das Verlagsangebot weiter bekannt machen, um Open-Access-Publikationen zu fördern. „Ich denke, wir sind ein gutes Beispiel dafür, dass das in einem Universitätsverlag sehr gut funktioniert“, sagt Brandtner.