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Responsible Innovation in Times of Transformation: Neue Grand Challenge Initiative der Berlin University Alliance startet mit drei Forschungsprojekten

Digitalisierung als Chance in der Altenpflege, nachhaltige urbane Mobilität und der Übergang von tierischen zu pflanzlichen Proteinen im Sinne der klimagerechten und nachhaltigen Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung: Das sind die Themen der drei ersten Forschungsprojekte der neuen Grand Challenge der Berlin University Alliance. In allen drei Projekten werden Wissenschaftler*innen eng mit Vertreter*innen der Zivilgesellschaft zusammenarbeiten, um bedarfsgerechte Lösungen zu finden, die sich in der Praxis bewähren. Dieser transdisziplinäre Ansatz ist der Markenkern der neuen Grand Challenge und ein Schlüssel zur Entwicklung wissenschaftlicher Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit, einem der Kernanliegen des Exzellenzverbunds.

News vom 28.10.2024

Die neuen Forschungsprojekte werden mit insgesamt 1,4 Millionen Euro für zunächst zwei Jahre gefördert. Mit dieser Anschubfinanzierung für transdisziplinäre Forschungsprojekte im Rahmen der neuen Grand Challenge „Responsible Innovation in Times of Transformation“ stärkt die Berlin University Alliance den Wissens- und Innovationsstandort Berlin. Zugleich setzt der Universitätsverbund ein Zeichen für verantwortungsvolle Innovation unter Berücksichtigung von Betroffenengruppen als wirksames Mittel zur Lösung globaler, miteinander verzahnter Herausforderungen.

„Innovationen in Pflege, Mobilität und Ernährungssystem werden dringend gebraucht. Nur in Zusammenarbeit mit Stakeholdern aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft, Kunst und Kultur können Wissenschaftler*innen Lösungen für komplexe gesellschaftliche Probleme entwickeln, die in der Praxis überzeugen. Diesem Anspruch werden die ersten Forschungsprojekte der neuen Grand Challenge „Responsible Innovation in Times of Transformation“ in besonderem Maße gerecht“, würdigt Prof. Dr. Günter M. Ziegler, Sprecher der Berlin University Alliance und Präsident der Freien Universität Berlin, die neu geförderten Forschungsteams.

Mit der Auswahl unterstreicht der Exzellenzverbund das Kernanliegen der neuen Grand Challenge, gemeinsam mit der Zivilgesellschaft Innovationen zur Lösung der großen Herausforderungen unserer Zeit zu entwickeln. So waren neben Forschenden und Studierenden auch Vertreter*innen der Zivilgesellschaft wie etwa Schüler*innen schon an der Auswahl des programmleitenden Forschungsthemas, „Responsible Innovation in Times of Transformation“, maßgeblich beteiligt.

Die Forschungsprojekte im Überblick:

  • Digital Care in Ageing Societies: Designing Responsible Care Ecosystems“: In dem Forschungsprojekt entwickeln Wissenschaftler*innen aus den Bereichen Verbraucherverhaltensforschung, Dienstleistungsforschung, digitale Innovationen, Innovationsmanagement im Gesundheitswesen sowie aus der Intensivmedizin gemeinsam mit einem Altenpflegeanbieter in Berlin Vorschläge zum Einsatz digitaler Technik wie Pflegeroboter in der Altenpflege. Um dabei Bedürfnisse von Gruppen wie Pflegepersonal und Pflegebedürftigen bestmöglich zu berücksichtigen, werden die Wissenschaftler*innen von Freier Universität Berlin, Technischer Universität Berlin und Charité – Universitätsmedizin Berlin im Rahmen des Projekts Digitalisierungsexperte*innen von Verbänden pflegender Angehöriger, aus Einrichtungen der Altenpflege und dem medizinischen Gesundheitswesen über eine Umfrage einbeziehen. 
Kontaktpersonen: Prof. Dr. Nancy Wünderlich und Dr. Julia Rötzmeier-Keuper (beide Technische Universität Berlin)

 

  • „PureMobility A HumanCentered Turn to Responsible Urban Mobility by Transformative Vision Design”: Forschende aus Geoinformatik, Logistik, Mechatronik, Nachhaltigkeitsforschung und Neurowissenschaften von Humboldt-Universität zu Berlin, Technischer Universität Berlin und Charité – Universitätsmedizin Berlin wollen Lösungen für bedürfnisgerechte und verantwortungsvolle urbane Mobilität entwickeln. Hierbei kooperieren sie mit verbandlich organisierten Vertreter*innen wichtiger Betroffenengruppen wie Fußgänger*innen, Radfahrer*innen und weiteren Verkehrsteilnehmer*innen sowie mit Fachleuten aus Verwaltung und Politik.

Kontaktperson: Prof. Dr. Sabine Ammon (Technische Universität Berlin)

  • „Responsible innovation and protein transitions”: In Zusammenarbeit mit Verbraucher*innen und Interessenvertreter*innen aus Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie, wollen Forschende von Freier Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin und Technischer Universität Berlin zum Gelingen des so genannten Proteinübergangs im Ernährungssystem beitragen. Mit dem Begriff bezeichnen Wissenschaftler*innen die Transformation der menschlichen Ernährung weg von Proteinen aus Schlachttieren und hin zu alternativen Proteinquellen. Weltweites Bevölkerungswachstum und Klimakrise erfordern eine Verringerung der Tierzucht. Die Projektbeteiligten wollen deshalb Diskussionen über Innovationen wie Fleisch aus dem Reagenzglas oder Fleisch auf pflanzlicher Basis anstoßen und für solche Ernährungsinnovationen transparente Bewertungskriterien entwickeln, die neben Gerechtigkeitsaspekten etwa auch ökologische Kriterien berücksichtigen. In Workshops wollen die Forschenden anschließend Projektergebnisse mit Entscheidungsträger*innen aus Nahrungsmittelindustrie und Politik reflektieren.

Kontaktperson: Dr. Dagmara Weckowska (Freie Universität Berlin)

 

Die Berlin University Alliance

Die Berlin University Alliance – der Exzellenzverbund von Freier Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technischer Universität Berlin und Charité – Universitätsmedizin Berlin – positioniert Berlin zu einem der führenden Wissens- und Innovationsräume der Welt, in dem über Disziplinen und Gesellschaftsbereiche hinweg integriert zusammengearbeitet wird. Gemeinsam trägt dieses Ökosystem zum nachhaltigen Gelingen der großen Transformationen bei. Die Berlin University Alliance wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Land Berlin im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern.

Gemeinsame Pressemitteilung der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin und der Charité - Universitätsmedizin Berlin

Pressekontakt

 

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