Springe direkt zu Inhalt

Berlin University Alliance startet neues Grand Challenges-Verbundprojekt „Coping with Affective Polarization“

Aus der Grand Challenge Initiative „Social Cohesion“ geht eine Einstein Research Unit hervor. Unter dem Titel „Coping with Affective Polarization“ werden Wissenschaftler*innen verschiedener Disziplinen gemeinsam Ursachen, Folgen und Lösungen rund um die wachsende emotionale und ideologische Spaltung in modernen Demokratien erforschen. Damit übernimmt die Berlin University Alliance eine führende wissenschaftliche Rolle in der Bewältigung einer der drängendsten Herausforderungen westlicher Demokratien. Gefördert wird der inter- und transdisziplinäre Verbund mit vier Millionen Euro von der Berlin University Alliance und der Einstein Stiftung Berlin.

News vom 01.10.2024

Gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Partnern werden Wissenschaftler*innen von Freier Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin und Charité – Universitätsmedizin Berlin datenbasierte Strategien zur Förderung von Dialog, Empathie und Zusammenarbeit in der Gesellschaft entwickeln. Das Projekt wird außerdem Handlungsgrundlagen für politische Entscheidungsträger*innen liefern. „Coping with Affective Polarization“ ist die insgesamt dritte Einstein Research Unit in der Berlin University Alliance. Mit den inter- und transdisziplinäre Forschungsverbünden stärkt der Exzellenzverbund den Wissenschaftsstandort Berlin in strategisch wichtigen Forschungsfeldern. Begutachtet werden Einstein Research Units durch die Einstein Stiftung Berlin.

Von affektiver Polarisierung sprechen Forschende wenn Bürger*innen tiefgreifende Feindseligkeit gegenüber Andersdenkenden empfinden. Dies führt häufig zu Unverständnis im Umgang mit Andersdenkenden bis hin zum völligen Gesprächsabbruch und untergräbt auch das Vertrauen in staatliche Institutionen oder eine friedliche Machtübergabe nach Wahlen. Damit unterscheidet sich affektive Polarisierung von Streit über Sachfragen, der die Grundlage von liberalen Demokratien ist und der im Ergebnis auch Toleranz für gegensätzliche Meinungen fördern kann.

„Die zunehmende gesellschaftliche Heterogenität, der Appell an Emotionen zur Stärkung von Gruppenidentitäten und schwelende Streitfragen in Zeiten der Unsicherheit verstärken die affektgetriebene Ablehnung von Andersdenkenden in der Gesellschaft. Unser Projekt will erforschen, wie genau affektgetriebene Polarisierung entsteht und wie wir als Gesellschaft die Folgen bewältigen können“, sagt Prof. Dr. Swen Hutter. Hutter ist einer der Sprecher der neuen Einstein Research Unit „Coping with Affective Polarization“. Er leitet die Forschungsgruppe gemeinsam mit Prof. Christian von Scheve (ebenfalls Freie Universität Berlin) sowie Prof. Dr. Jule Specht und Prof. Hanna Schwander (beide Humboldt-Universität zu Berlin).

Im Rahmen des Projekts wird auch der „Berlin Polarization Monitor“ entwickelt: ein hochmoderner Indikator, der die affektive Polarisierung in Berlin und ganz Deutschland misst und regelmäßig aktuelle Einblicke in die öffentliche Meinung und politische Polarisierung bieten wird.

Die Grand Challenge Initiative Social Cohesion

Die Berlin University Alliance widmet sich über institutionelle und disziplinäre Grenzen hinweg der Bewältigung großer gesellschaftlicher Herausforderungen. In der ersten Grand Challenge Initiative erforschen Wissenschaftler*innen von Freier Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technischer Universität Berlin und Charité – Universitätsmedizin Berlin Herausforderungen des gesellschaftlichen Zusammenhalts und entwickeln Lösungen für eine erfolgreiche, stabile und gelingende gesellschaftliche Zukunft.

Die Berlin University Alliance

Die Berlin University Alliance – der Exzellenzverbund von Freier Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technischer Universität Berlin und Charité – Universitätsmedizin Berlin – positioniert Berlin zu einem der führenden Wissens- und Innovationsräume der Welt, in dem über Disziplinen und Gesellschaftsbereiche hinweg integriert zusammengearbeitet wird. Gemeinsam trägt dieses Ökosystem zum nachhaltigen Gelingen der großen Transformationen bei. Die Berlin University Alliance wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Land Berlin im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern.

Gemeinsame Pressemitteilung der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin und der Charité - Universitätsmedizin Berlin sowie der Einstein Stiftung Berlin

Weitere Informationen

Pressekontakt

6 / 33