Förderprogramm zu Forschungsqualität gestartet
Die Berlin University Alliance vergibt erste Fellowships im Bereich Research Quality and Value
News vom 16.08.2022
Fünf Wissenschaftler*innen werden zum Start des Fellowship-Programms der Berlin University Alliance (BUA) im Schwerpunktbereich Advancing Research Quality and Value gefördert. Ziel des Programms ist es, Maßnahmen und Projekte zu Forschungsqualität und Open Science zu unterstützen sowie Forschungskooperationen und Wissensaustausch zu ermöglichen. Nationale und internationale Expert*innen bringen so ihre Erfahrung und Kompetenz in die Arbeit der BUA ein. Forschende und Mitarbeitende aus den wissenschaftsunterstützenden Bereichen des Exzellenzverbunds können ihre Expertise erweitern und neue Ansätze für die Projekte des Schwerpunktbereichs erschließen.
Das Programm besteht aus zwei Förderlinien. Incoming Fellowships bieten nationalen und internationalen Expert*innen die Möglichkeit, an den Verbundeinrichtungen der BUA zu forschen und ihr Wissen beratend einzubringen. Hervorragende Wissenschaftler*innen aller Karrierestufen im Verbund können umgekehrt in Outgoing Fellowships ihre Arbeit an einer deutschen oder internationalen Universität durchführen, sich mit neuen theoretischen und methodischen Ansätzen vertraut machen. Die Outgoing Fellowships stehen auch Mitarbeiter*innen aus dem wissenschaftsunterstützenden Bereich offen, um sich mit etablierten Strukturen und Prozessen anderer Einrichtungen vertraut zu machen, die nachhaltig Forschungsqualität sicherstellen oder Open-Science-Praxen implementieren (Good-Practice-Beispiele). In diesem Sinne haben die Outgoing Fellowships insbesondere das „Lernen von Anderen“ und die Vernetzung mit relevanten Akteur*innen zum Ziel. Die Förderdauer für Outgoing Fellowships beträgt ein bis drei Monate. Interessierte können einen Antrag beim Steering Committee Advancing Research Quality and Value der BUA einreichen.
Im Rahmen der Incoming Fellowships werden Wissenschaftler*innen mit exzellenten Beiträgen, spezifischen Erfahrungen und Kompetenzen im Bereich Forschungsqualität und Open Science eingeladen, an einer der BUA-Partnereinrichtungen zu arbeiten. Während des drei- bis sechsmonatigen Gastaufenthalts unterstützen und ergänzen sie die Berliner Kolleg*innen, bearbeiten gemeinsam Forschungs- und / oder Implementierungsprojekte und bieten Veranstaltungen an. Durch die – möglichst nachhaltige über die Dauer der eigentlichen Förderung hinausgehende – Zusammenarbeit soll das Netzwerk der BUA im Bereich Forschungsqualität und Open Science erweitert sowie die Sichtbarkeit des Verbunds national und international weiter ausgebaut werden. Potenzielle Kandidat*innen werden vom Steering Committee eingeladen. Vorschläge für geeignete Fellows können beim Steering Committee Advancing Research Quality and Value eingereicht werden.
Aktuelle Outgoing Fellowships
- Dr. Helen Niemeyer aus dem Arbeitsbereich Klinisch-Psychologische Intervention der Freien Universität Berlin geht an die University of Chicago. Sie beschäftigt sich mit Open-Science-Praxen und der Frage, wie deren Förderung zur Steigerung von Forschungsqualität beiträgt. Insbesondere untersucht sie das Verhältnis von Forschungsqualität, Publizierbarkeit, Rezeptionschancen und wissenschaftlicher Reputation und entwickelt Methoden, die helfen, einen Publikationsbias zu vermeiden.
- Felicitas Heßelmann aus dem Lehr- und Forschungsbereich Wissenschaftsforschung der Humboldt-Universität zu Berlin geht an die University of Edinburgh. Sie erforscht, wie sich Wissens- und Organisationsweisen durch die Schaffung digitaler Infrastrukturen und Systeme der automatisierten und datenbasierten Entscheidungsfindung verändern, und wie Gesellschaft, Organisationen und Individuen auf diese digitale Transformation reagieren.
- Mik Schutte von der Humboldt-Universität zu Berlin geht an die Technische Universität Delft. Er wird sich dort mit Open Hardware Produktionsprozessen und community-building-Praktiken innerhalb von Universitäten zur Verbreitung von Open Science befassen.
Aktuelle Incoming Fellowship
- Prof. Dr. Frank Miedema, Vizerektor für Forschung an der Utrecht University, Professor für Open Science und Inhaber des Lehrstuhls des Open-Science-Programms, kommt ans QUEST Center am Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité. Frank Miedema ist einer der weltweit führenden Köpfe bei der Umsetzung von Open Science in der Biomedizin und einer der Initiatoren von „Science in Transition“. Als BUA Visiting Fellow wird er sich insbesondere in der „Reforming Research Assessment“-Initiative sowie der OpenX-Initiative engagieren.
- Dr. Ugo Moschini vom Data Analysis Office des Italian Institute of Technology (IIT). kommt ans QUEST Center am Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité. Er wird sich mit seinen Kolleg*innen zu Praktiken und Techniken des Open Science Monitorings mittels Dashboards sowie zu Forschungsinformationssystemen und Forschungsdaten austauschen.
Fragen und Informationen über core@berlin-university-alliance.de