Verbundprojekt im Bereich Global Health gestartet
Berlin und Singapur erforschen die Zukunft der Gesundheitsversorgung in Großstädten
News vom 22.06.2021
Das internationale Forschungsprojekt „Integrated Care for Older Adults Living in Urban Areas – Assessing Health and Social Care Needs“ startete Mitte Juni mit einer digitalen Kick-Off-Veranstaltung. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Charité – Universitätsmedizin Berlin, der National University of Singapore und der Technischen Universität Berlin wollen in dem Projekt die Auswirkungen von demografischem Wandel und Urbanisierung auf die Gesundheitsversorgung erforschen. Das Forschungsvorhaben wird im Rahmen der Partnerschaft Berlin/Singapur der Berlin University Alliance (BUA) gefördert.
In der Veranstaltung stellten die Forschungsteams um Prof. Dr. Wolfram Herrmann vom Institut für Allgemeinmedizin der Charité und Prof. Angelique Chan vom Centre for Ageing Research & Education der National University of Singapore die Gesundheitssysteme ihrer Städte vor. Sie diskutierten die Herausforderungen für die medizinische und pflegerische Versorgung von Menschen mit chronischen Alterskrankheiten in Großstädten. Dabei zeigten sich trotz der unterschiedlichen Gesundheitssysteme und Kulturen durchaus Parallelen zwischen Deutschland und Singapur. Zum Beispiel sind die Anzahl und Länge der Krankenhausaufenthalte in beiden Ländern recht hoch.
Mittelpunkt der gemeinsamen Forschung soll die Erhebung medizinischer und sozialer Bedürfnisse älterer Menschen in Großstädten sein. Eine bereits erprobte Methode aus Singapur wird für Berlin angepasst und angewandt. Die Daten können anschließend die Grundlage für neue Versorgungskonzepte bilden, in denen verschiedene Gesundheitsbereiche zusammenarbeiten und die eine bürgernahe Versorgung älterer Menschen sicherstellen können.
Das Forschungsvorhaben ist eins von fünf geförderten Projekten, die sich im Rahmen der Partnerschaft Berlin/Singapur der BUA mit Themen rund um Global Health und Health Innovation beschäftigen. Neben der Gesundheitsversorgung der Zukunft werden unter anderem digitale Gesundheitstechnologien und medizinische Mikroroboter erforscht. Die Förderung beträgt insgesamt 134.000 Euro bis März 2022.