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Transdisziplinär forschen zum Thema Global Health

Die Berlin University Alliance fördert einrichtungsübergreifende Forschungsprojekte zur globalen Gesundheit

News vom 27.04.2021

Mit Blick auf die andauernde Corona-Pandemie sowie Luftverschmutzung, Klimawandel und soziale Ungleichheit wird klar: Die globale Gesundheit (Global Health) ist und bleibt ein Thema von zentraler Bedeutung für die Gesellschaft, die Politik und die Forschung weltweit. Dem Thema widmet sich auch die zweite Grand Challenge Initiative der Berlin University Alliance (BUA). Im Rahmen dieses Schwerpunktthemas fördert die BUA einrichtungsübergreifende Forschungsprojekte mit der Ausschreibung „Determinants of Global Health: Exploring Biological, Human-made & Environmental Factors“. Über einen Zeitraum von drei Jahren werden Projekte, an denen mindestens zwei Verbundpartnerinnen beteiligt sind, mit insgesamt rund 6,8 Millionen Euro gefördert. Bewerbungsende ist der 19. Juli 2021. Frühester Förderstart ist der 1. Februar 2022. Die Ausschreibung richtet sich an Forschende aller Disziplinen.

Im Rahmen der Grand Challenge Initiatives (GCI) der Berlin University Alliance sollen inter- und transdisziplinäre Forschungsverbünde in Berlin etabliert werden, die Antworten auf drängende gesellschaftliche Zukunftsfragen er- und bearbeiten. Dazu sollen die Exploration Projects beitragen: Die Förderlinie ermöglicht den Projekten, die Forschung zu globaler Gesundheit in Berlin nachhaltig zu gestalten und einen Berliner Ansatz zu Global Health zu erarbeiten. Denn in Berlin trifft die gesammelte Expertise der vier Einrichtungen der Berlin University Alliance – Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technische Universität Berlin, Charité – Universitätsmedizin Berlin – auf eine hohe Dichte an außeruniversitären und staatlichen Forschungseinrichtungen und bietet so ideale Voraussetzungen für innovative Ideen, Kooperationen und Forschungsansätze.

Gesundheit im globalen Kontext betrachten

Global Health bringt Aspekte der Gesundheit zusammen, die bisher meist getrennt untersucht wurden. Die multinationale, multidisziplinäre Zusammenarbeit trägt dazu bei, die Zusammenhänge zwischen sozialen, biologischen, kulturellen, politischen und weiteren Aspekten von Gesundheit zu erforschen“, erläutert Prof. Dr. Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie der Charité und Sprecher der GCI Global Health. Die GCI Global Health befasst sich nicht nur mit der weltweiten Ausbreitung von Infektionskrankheiten und dem Umgang mit drohenden zukünftigen Pandemien. Es sollen weitere Faktoren beforscht werden, die die globale Gesundheit beeinflussen. Dazu gehören zum Beispiel der Umgang mit einer zunehmenden Urbanisierung und deren Einfluss auf die seelische Gesundheit der Menschen, aber auch die abnehmende Biodiversität und die Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Gesundheit.

Gemeinsam und nachhaltig forschen

Im Global Health-Bereich spielt das Wissen von Akteurinnen und Akteuren aus außerwissenschaftlichen Bereichen eine besondere Rolle. In den Exploration Projects arbeiten Forschungsteams mit interessierten Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur partnerschaftlich zusammen, um Wissen zu spezifischen Fragestellungen zusammenzutragen, voneinander zu lernen und gemeinsam Lösungsansätze mit besonderer Tragkraft zu entwickeln. „Um geeignete und bessere Lösungen für große Herausforderungen unserer Zeit zu entwickeln, sollte Forschung nicht nur interdisziplinär, sondern auch transdisziplinär aufgestellt sein. Transdisziplinär forschen bedeutet, thematisch und methodisch nicht in einer akademischen Welt zu verharren, sondern Forschungsfragen in kritischer Reflexion mit außeruniversitären Partnerinnen und Partnern zu formulieren und zu bearbeiten“, sagt Prof. Dr. Christine Ahrend, erste Vizepräsidentin der Technischen Universität Berlin und Mitglied des Steuerungskreises Fostering Knowledge Exchange. Diese multidirektionale Zusammenarbeit ist insbesondere für die Global Health-Forschung unentbehrlich. Die GCI Global Health wird deshalb durch das Grand Challenge Forum Global Health begleitet. Im Rahmen des Forums werden Austausch- und Diskussionsformate zwischen Wissenschaft und Gesellschaft entwickelt und umgesetzt. Durch die Integration unterschiedlicher Wissensbestände und Perspektiven sollen gemeinsam nachhaltigere Lösungen für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen erarbeitet und zugleich exzellente Forschung betrieben werden.

Beteiligung der strategischen Partnerinnen

Eine besondere Möglichkeit zur Einbindung internationaler Partnerinnen und Partner bietet die Bewerbung auf ein gemeinsam finanziertes Exploration Project mit einer der strategischen Partneruniversitäten der BUA in Singapur und in Melbourne. Die Ausschreibung für ein gemeinsames Exploration Project im Bereich Global Health mit der National University of Singapore startet im September 2021. Informationen zur Antragstellung werden auf der Webseite der BUA verfügbar gemacht.

  

Die Berlin University Alliance

Die Berlin University Alliance ist der Verbund der drei Berliner Universitäten Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technische Universität Berlin sowie der Charité – Universitätsmedizin Berlin für die gemeinsame Gestaltung von Wissenschaft in Berlin. Die vier Partnerinnen haben sich zusammengeschlossen, um den Wissenschaftsstandort Berlin zu einem gemeinsamen Forschungsraum weiterzuentwickeln, der zur internationalen Spitze zählt. Im Zentrum der Zusammenarbeit stehen dabei die gemeinsame Erforschung großer gesellschaftlicher Herausforderungen, die Stärkung des Austausches mit der Gesellschaft, die Nachwuchsförderung, Fragen der Qualität und Wertigkeit von Forschung sowie übergreifende Vorhaben in Forschungsinfrastruktur, Lehre, Diversität, Chancengerechtigkeit und Internationalisierung. Die Berlin University Alliance wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Land Berlin im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern.

Gemeinsame Pressemitteilung der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin und der Charité – Universitätsmedizin Berlin

Pressekontakt

Hans-Christoph Keller, kommissarischer Pressesprecher der Berlin University Alliance und Pressesprecher der Humboldt-Universität zu Berlin
E-Mail: medien@berlin-university-alliance.de 

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