Berlin wird Zentrum für Nationales Hochleistungsrechnen
Das Zuse-Institut Berlin (ZIB) wird unter Mitwirkung der Berlin University Alliance als Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen gefördert
News vom 13.11.2020
In der Sitzung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) am 13. November haben sich Bund und Länder darauf geeinigt, insgesamt acht Zentren für „Nationales Hochleistungsrechnen“ (NHR) zu etablieren, eines davon in Berlin. Das Zuse-Institut Berlin (ZIB) wurde als Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen unter Mitwirkung der Berlin University Alliance (BUA) in die Förderung aufgenommen. Damit wird Berlin ein Standort des künftigen Verbundes für Nationales Hochleistungsrechnen. Für Investitionen und Betrieb der ausgewählten acht Rechenzentren stehen insgesamt jährliche Mittel in Höhe von bis zu 62,5 Millionen Euro zur Verfügung. Berlin erhält für 2021 zunächst eine Förderung von 4,5 Millionen Euro, ab 2022 bis 2030 sollen es jährlich bis zu 7,5 Millionen Euro sein.
„Leistungsfähige Supercomputer gewinnen als Rückgrat für Wissenschaft und Forschung zunehmend an Bedeutung – quer durch alle Disziplinen. Die Ansiedlung eines der acht nationalen Hochleistungsrechenzentren am Zuse-Institut Berlin unter Mitwirkung der Berlin University Alliance ist ein sichtbarer und vor allem spürbarer Zugewinn für die exzellente Forschung in Berlin“, unterstreicht Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst, Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin und Sprecherin der Berlin University Alliance. „Mich freut das ganz besonders, weil wir den Verbund aus Freier Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technischer Universität Berlin sowie Charité – Universitätsmedizin Berlin gerade für eine verbesserte Forschungsinfrastruktur ins Leben gerufen haben.“
Mit dem Nationalen Hochleistungsrechnen entwickeln Bund und Länder bestehende Stärken von Hochleistungsrechenzentren weiter und bündeln sie in einem nationalen Verbund. Ziel ist dabei, Forscherinnen und Forschern an Hochschulen aus ganz Deutschland den Zugang zu Supercomputern dieser Leistungsklasse zu ermöglichen und ihnen bedarfsgerecht die für ihre Forschung benötigte Rechenkapazität zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig sollen über die NHR-Zentren die Kompetenzen der Anwenderinnen und Anwender von Hochleistungsrechensystemen gestärkt, Nachwuchskräfte gefördert sowie die Aus- und Weiterbildung im Bereich des High Performance Computing intensiviert werden.