Berliner Hochschulen erfolgreich bei europäischer Vernetzung
Hochschulallianzen mit der Humboldt-Universität zu Berlin und der Technischen Universität Berlin werden in der zweiten Pilotrunde der „Europäischen Hochschulen“ gefördert
News vom 13.07.2020
Die Europäische Kommission hat 24 neue Hochschulallianzen ausgewählt. An 18 der ausgewählten Allianzen sind 20 deutsche Hochschulen beteiligt, zu denen die Humboldt-Universität zu Berlin und die Technische Universität Berlin gehören. Mit dem Programm will die Europäische Kommission den europäischen Bildungs- und Forschungsraum stärken. Qualität und Attraktivität sowie internationale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Hochschulbildung sollen gefördert, die Kooperation zwischen Einrichtungen, ihren Studierenden und Beschäftigten intensiviert werden.
Die Humboldt-Universität zu Berlin beteiligt sich gemeinsam mit fünf weiteren europäischen Universitäten im Verbund Circle U. Die Vision von Circle U. ist es, Studierende und Beschäftigte zu befähigen, Wissen zu mobilisieren, um einen gesellschaftlichen Wandel aktiv mitzugestalten. Die Universitätsallianz wird durch die gemeinsame Produktion und den Austausch von Wissen einen wichtigen Beitrag zur Lösung globaler Herausforderungen leisten. Die Studierenden stehen im Mittelpunkt des Bündnisses und waren an der Entwicklung der Vision des Circle U. von Anfang an beteiligt. Das Vertrauen, die Einsichten und innovativen Modelle, die durch diese ko-kreativen Prozesse entwickelt wurden, bilden die Grundlage für das Arbeitsprogramm von Circle U. für die Projektlaufzeit und darüber hinaus.
Die Technische Universität Berlin ist als Sprecherhochschule beteiligt am europäischen Verbund von sieben technischen Universitäten ENHANCE – European Universities of Technology Alliance. Die Initiative der technischen Universitäten soll die Mobilität von Studierenden und Beschäftigten deutlich stärken und deren Diversität fördern. Flexiblere Studien- und Forschungsangebote und weniger bürokratische Hürden sollen künftig den individuellen Bildungs- und Karriereweg von Studierenden, Doktorandinnen und Doktoranden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erleichtern. Gerade die aktuelle Corona-Krise hat gezeigt, wie wichtig Kooperation und koordiniertes Handeln sind und wie viel durch den Austausch innovativer und kreativer Ideen und Lösungen bewirkt werden kann.
Die Freie Universität Berlin war bereits in der ersten Pilotrunde 2019 mit dem Programm Una Europa erfolgreich. Beteiligt sind an dem Zusammenschluss sieben weitere renommierte Hochschulen. Mit Una Europa sollen gemeinsame, innovative Formen der Bildung und Mobilität, sogenannte Joint Innovative Formats (JIFs), entwickelt und getestet werden. Das Projekt steht im Zentrum des Vorhabens, einen zukunftsorientierten europäischen Campus zu schaffen und einen einheitlichen europäischen Hochschulraum zu verwirklichen. Die Una-Europa-Partner-Institutionen begannen ihre Zusammenarbeit in fünf Schwerpunkten: Europäische Studien, Nachhaltigkeit, Kulturelles Erbe, Data Science und Künstliche Intelligenz sowie One Health.
„Europäische Hochschulen“ sind transnationale Allianzen von Hochschuleinrichtungen aus der gesamten EU, die sich zum Nutzen von Studierenden, Lehrenden und Gesellschaften zusammenschließen. Die 24 neuen im Rahmen der Ausschreibung „European Universities – Allianzen europäischer Universitäten“ geförderten Hochschulallianzen kommen zu den ersten 17 bereits 2019 ausgewählten Netzwerken hinzu.
Für die 41 Europäischen Hochschulen steht ein Gesamtbudget von bis zu 287 Millionen Euro zur Verfügung. Jede Allianz erhält bis zu fünf Millionen Euro aus dem Programm Erasmus+ und bis zu 2 Millionen Euro aus dem Programm Horizont 2020 für einen Zeitraum von drei Jahren. Die Finanzierung aus beiden Programmen ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung des Zusammenwirkens des europäischen Bildungsraums und des europäischen Forschungsraums.