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Research Methods For Assessing The Potentialities Of Agroecology As A Governance Strategy For Building Resilience In Contexts Of Shock And Crises

Leiterin: Giovanna Chavez-Miguel, Humboldt-Universität zu Berlin; Institutionelle Anbindung: Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin

In den Anden stehen die bäuerlichen Gemeinschaften vor komplexen, miteinander verknüpften Herausforderungen bei der Verwirklichung einer nachhaltigen Entwicklung, darunter Ressourcenkonflikte, die Gefährdung durch den Klimawandel, der Verlust der biologischen Vielfalt und Ineffizienzen bei der Landvergabe. Die Corona-Pandemie hat die Region inmitten tiefgreifender politischer und sozioökonomischer Krisen heimgesucht und dadurch bereits bestehende Ungleichheiten verschärft und die Ernährungsunsicherheit erhöht. Als Reaktion auf die widrigen Umstände setzen sich soziale Bewegungen und Basisorganisationen für gemeinschaftsbasierte Strategien für eine nachhaltige ländliche Entwicklung ein. Sie fördern die Agrarökologie als integrierten Ansatz, um gleichzeitig die Auswirkungen des Klimawandels abzumildern, die Agrobiodiversität zu schützen, die Ernährungssicherheit zu fördern und die lokalen Kapazitäten zu stärken.

Die X-Student Research Group führt die Studierende in transdisziplinäre und partizipative Forschungsmethoden ein. Mit dem Ziel, das Potenzial der Agrarökologie für die Förderung der Widerstandsfähigkeit von Gemeinschaften zu analysieren, werden wir gemeinschaftsbasierte Prozesse der agrarökologischen Transformation in Bezug auf traditionelle Praktiken der Solidarität und Gegenseitigkeit untersuchen, die für traditionelle andine Gesellschaften charakteristisch sind. Das Seminar steht Studierenden verschiedener Fachrichtungen offen, jedoch sind Grundkenntnisse und Interesse an Landwirtschaft, ländlicher Entwicklung, Management natürlicher Ressourcen, Geographie oder Anthropologie hilfreich.

Das ländliche Lateinamerika ist ein fruchtbarer Boden für das Verständnis der Umweltpolitik und für die Konzeption von Methoden und Instrumenten für die Forschung und Praxis kollektiver Maßnahmen. Über die aktuellen Gesundheits- und Wirtschaftskrisen hinaus zeigt die Analyse sozialer Bewegungen, wie Solidarität und die Mobilisierung von Gemeinschaften Prozesse der sozio-ökologischen Transformation vorantreiben. Lateinamerika, eine Region, die historisch und zyklisch von zahlreichen Krisen und Konflikten geprägt ist, bietet eine Fülle von Erfahrungen mit kollektivem Handeln und sozialen Bewegungen, die Möglichkeiten zur Überwindung gegenwärtiger und zukünftiger Krisen aufzeigen.

Beginn: 19.10.2021
Termin: dienstags 15-16:30 Uhr

Kontakt:
E-Mail: giovanna.chavez-miguel@zalf.de