Menschen entwickeln im Laufe ihres Lebens stabile Überzeugungen (engl. core beliefs) über sich selbst, andere und ihre Umwelt. Diese Studie untersucht  die Wechselwirkung zwischen diesen grundlegenden Überzeugungen und sozio-ökonomischen Statusindikatoren, wie Bildung, Einkommen und Vermögen. Zudem wird der Zusammenhang mit dem subjektiven Gesundheitsempfinden, der Lebenszufriedenheit und der sozio-ökonomischen Herkunft analysiert. Es werden sowohl Glaubenssätze mit positiver als auch negativer Valenz berücksichtigt.  Die Stichprobe umfasst N = 435 Teilnehmer*innen aus dem Berliner Stadtgebiet. Die Ergebnisse weisen auf Zusammenhänge zwischen einer Vielzahl der untersuchten  Glaubenssätze und den untersuchten Indikatoren für sozioökonomischen Status hin.  Insgesamt gehen positive selbstbezogene Überzeugungen mit hohem Bildungserfolg, hohem Einkommen und hohem Vermögen einher und negative Überzeugungen mit geringem sozioökonomischem Status. Entsprechende Zusammenhänge zeigen sich auch für die Lebenszufriedenheit und den wahrgenommenen Gesundheitszustand. Die Erkenntnisse der Studie tragen zu einem tieferen Verständnis bei, inwiefern Glaubenssätze mit unseren Lebensumständen wechselwirken. Annahmen über die Wirkrichtungen werden diskutiert.