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Yes, we are open!? Künstliche Intelligenz verantwortungsvoll gestalten

25. März 2025, 10:00 bis 20:00 Uhr in Präsenz am Weizenbaum Institut / Change Hub

Können Künstliche Intelligenz und offenes Wissen einander stärken? Wie frei soll dieses Wissen sein? Inwiefern lassen sich diese Technologien fair, nachhaltig und sozial robust gestalten?

Die eintägige Veranstaltung bietet ein vielseitiges Programm:

  • Am Vormittag stehen der Wissensaustausch und die Vernetzung innerhalb der Wissenschaft im Mittelpunkt: Fishbowl-Diskussion mit Forschenden und Praktiker*innen.

  • Der Nachmittag ist auf Kooperationen zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft ausgerichtet: Marketplace, Workshops und Worldcafé.

  • Am Abend diskutiert eine hochkarätig besetztes Panel mit Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.

Gemeinsam wollen wir Strategien entwickeln: Welche Ansätze sind angesichts der neuen Entwicklungen  notwendig? Wo liegen unsere gemeinsamen Ziele als Forschende, Praktiker*innen, Unternehmer*innen und Politiker*innen ? Wie können wir Ressourcen effektiver teilen und nutzen, um Synergien zu schaffen? Lasst uns zusammen die nächsten Schritte für eine zukunftsweisende Zusammenarbeit gestalten!

Open Science und Künstliche Intelligenz in der Wissenschaft (10:00-12:30)

Der Vormittag der Veranstaltung widmet sich der Wissenschaft und der Vernetzung unterschiedlichster Akteure aus Forschung, Archiven, angewandter Wissenschaft und dem Wissenschaftstransfer. Im Mittelpunkt stehen zentrale Fragen: Wie können Open Science und Künstliche Intelligenz nachhaltig stärker miteinander verbunden werden?

Diese Fragen diskutieren wir in einem offenen Panel mit: 

Prof. Dr. Petra Ritter (Charité)
Prof. Dr.-Ing. Sebastian Schelter (TU Berlin, BIFOLD)
Prof. Dr. York Sure-Vetter (KIT, NFDI, angefragt)

Während der heutige Stand der KI-Entwicklung ohne offene Wissenschaft und Open Source kaum denkbar wäre, wirft die Veranstaltung auch die Gegenfrage auf: Was kann die Offene Wissenschaft von der Entwicklung und Nutzung von KI erwarten? Dabei rücken aktuelle Problemlagen in den Fokus, wie etwa Qualitätssicherung und Reproduzierbarkeit, Lock-in-Effekte und Abhängigkeiten, fehlende Offene Infrastrukturen, Rechtsunsicherheit und Verantwortung.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den forschungs- und innovationspolitischen Hebeln, die dazu beitragen können, diese Ziele zu erreichen. Die Veranstaltung bietet Raum, um gemeinsam Visionen und Strategien zu entwickeln, wie Wissenschaft und KI stärker integriert werden können – für eine offene, faire und nachhaltige Zukunft.

KI, Offenes Wissen und Digital Commons: Handeln, gestalten, verändern (13:30-17:30)

Die Berliner Landschaft zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Vielfalt von Initiativen und Organisationen aus, die in unterschiedlichen Konstellationen gemeinsam an einer gesellschaftlich robusten digitalen Transformation arbeiten. Ziel des Nachmittags ist es, diese Akteure und ihre Initiativen sichtbar zu machen und gleichzeitig Brücken zu schlagen, wo bisher wenig Austausch stattgefunden hat – beispielsweise zwischen Universitäten, Archiven und Bibliotheken, Start-ups und NGOs. 

Künstliche Intelligenz im Fokus

Das Thema Künstliche Intelligenz rückt die Relevanz und Dringlichkeit von offenem Wissen erneut in den Mittelpunkt der öffentlichen Debatte. Regulierungen wie der EU AI Act stellen Open Source ins Zentrum und machen offenes Wissen zur unverzichtbaren Grundlage für zukünftige Innovationen. Dabei zeigt sich die Vielschichtigkeit und Kontroversität des Themas: Was gilt als legitimes offenes Wissen, und wo liegen die Grenzen? Datenschutz, das Überleben von kreativen Branchen, die Konzentration von Datenmacht und die Risiken von erwünschter Sekundärnutzung werfen komplexe Fragen auf. Welche Resourcen und Kompetenzen sind nötig, um offenes Wissen verantwortungsvoll und nachhaltig zu nutzen und zu gestalten.

Der Digital Services Act fordert mehr Transparenz – nicht nur bei Algorithmen, sondern auch bei den zugrundeliegenden Daten. Gleichzeitig wächst in der Wissenschaft die Anerkennung der Vorteile von Open Science und offenen Forschungspraktiken. KI-Start-ups greifen schon lange auf Open-Source-Lösungen und die methodische Vielfalt in der Forschung, die diese Offenheit ermöglicht, zurück. Aus der Zivilgesellschaft kommen neue Ansätze für partizipative Gestaltung und Kontrolle von Künstlicher Intelligenz und digitaler Gemeingüter.

Jetzt ist der richtige Moment, um diese Dynamik zu nutzen. Im Mittelpunkt stehen Fragen nach dem Aufbau nachhaltiger öffentlicher Infrastrukturen, der Gestaltung von Partizipations- und Diskursräumen sowie Lern- und Kontrollmöglichkeiten neuer regulatorischer und ethischer Rahmen. Es ist entscheidend, eine gemeinsame Stimme für offenes Wissen zu entwickeln – gerade angesichts der wachsenden Dominanz großer Plattformen, extremer politischer Strömungen und der Notwendigkeit eines nachhaltigen wirtschaftlichen Handelns.

Gemeinsam wollen wir Strategien entwickeln: Welche Ansätze sind notwendig? Wo liegen unsere gemeinsamen Ziele? Wie können wir Ressourcen effektiver teilen und nutzen, um Synergien zu schaffen? Lasst uns zusammen die nächsten Schritte für eine zukunftsweisende Zusammenarbeit gestalten!

Offenes Format für Vernetzung und Zusammenarbeit

Der Nachmittag wird in einem offenen Format für die gemeinsame Strategieentwicklung gestaltet: Nach einer kurzen Einleitung haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, die verschiedenen Initiativen und Akteure kennenzulernen. Es bietet sich Raum für Vernetzung, den Austausch von Ideen, die Anbahnung von Kooperationen und die Teilnahme an Workshops und World Cafés. 

Workshops:

Reproducibility and AI: Responsibility qua Open Sciecne?

Tony Ross-Hellauer (Universität Graz) und Dominik Kowald (Know Center Research GmbH)

In this interactive workshop, we will investigate the intersections of AI, reproducibility, and open science. We’ll cover the ethical and practical responsibilities of ensuring transparent, reproducible research in the age of artificial intelligence as well as the extent to which AI systems can and should bespeak Open Science principles.

Wenn Sie einen Workshop anmelden möchten oder eine Präsentation Ihrer Initiative, schreiben Sie bitte eine Email an core@berlin-university-alliance.de

Politische Impulse für die Zukunft

Eine Arbeitsgruppe wird parallel daran arbeiten, die Erkenntnisse aus den Diskussionen des Vormittags und Nachmittags in konkrete politische Handlungsempfehlungen zu überführen. Diese sollen gezielt in die laufenden Koalitionsverhandlungen eingebracht und abends in eine Diskussion zur Forschungs- und Innovationspolitik integriert werden.

Der Nachmittag verspricht, ein Impulsgeber für eine engere Zusammenarbeit und einen stärkeren Fokus auf offene und nachhaltige Wissenssysteme zu sein – für Berlin und darüber hinaus.

KI- und Wissenschaftspolitik gemeinsam gestalten: Mit offenem Wissen und digital commons zu nachhaltiger Innovation (18:00-19:30)

In einer zunehmend digitalisierten Welt werden Künstliche Intelligenz (KI) und offene Wissenschaft zu zentralen Bausteinen für die Gestaltung einer zukunftsfähigen Gesellschaft. Doch diese beiden Bereiche müssen stärker zusammen gedacht und politisch verhandelt werden.

Im Rahmen dieser politischen Diskussionsrunde kommen Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammen, um Schlüsselthemen zur Ausrichtung von KI- und Wissenschaftspolitik zu diskutieren. Dabei stehen die Prinzipien des offenen Wissens und der digitalen Gemeingüter (digital commons) im Mittelpunkt. Ziel der Veranstaltung ist es, Prioritäten zu definieren, die digital commons fördern, wirksame gesellschaftliche Kontrolle ermöglichen, und dabei eine nachhaltige Entwicklung von KI fördern und zugleich den Innovationsstandort Deutschland stärken.

Wir diskutieren diese Punkte mit:

Anke Domscheidt-Berg (MdB, Die Linke)

Franziska Heine (Geschäftsführerende Vorständin Wikimedia Deutschland)

und weiteren Vertreter*innen aus der Wirtschaft und Politik (N.N.)

Die Podiumsdikussion wird moderiert von Angela Grosse.

Die Runde beleuchtet dabei die Notwendigkeit, verantwortungsvolle KI-Entwicklung und offene Wissenschaft nicht nur als technische oder wissenschaftliche Aufgabe zu verstehen, sondern als eine politische Herausforderung. Dabei geht es darum, wirtschaftliche Interessen und gesellschaftliche Bedürfnisse in Einklang zu bringen, um eine nachhaltige und demokratische Technologiegestaltung zu ermöglichen.

Die Veranstalterinnen

Für Fragen zur Veranstaltung und für Presseanfragen kontaktieren Sie uns bitte unter core@berlin-university-alliance.de