Springe direkt zu Inhalt

Vernetzte Daten-Ströme im DIALOG der Reihe WasserWissen

WasserWissen Dialog

WasserWissen Dialog
Bildquelle: Nicholas Pannetier

Unter diesem Motto diskutierten und erarbeiteten vergangene Woche 23 Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis zum Thema Wasser und Daten in Berlin Wissensbestände, Bedarfe und Innovationspotentiale für einen nachhaltigen Umgang mit Daten für Berlins Wasserzukunft.

News vom 13.02.2025

Für den 5. Februar 2025 lud das TD-Lab der Berlin University Alliance zum zweiten WasserWissen | DIALOG im Themenbereich Wasser in den UFER Space in Berlin Mitte ein. Dieses Mal zum Thema: Datensätze und -bestände für eine nachhaltige Zukunft des Wassers in Berlin und der Berliner Wasserforschung. Daten sind essentiell für ein erfolgreiches Wassermanagement, sei es die langfristige Erhebung, Zugänglichkeit und Nutzbarkeit von Daten sowie deren Qualität , ob im Bereich Gewässerqualität und Gesundheit, Regenwasseraufbereitung oder der Ausdehnung von Starkregenfällen.

Inhalte des Nachmittags

Zu Beginn gaben zwei Kurzinputs einen thematischen Einblick in bestehende Projekte, Anwendungen und Herausforderungen mit Blick auf Wasserdaten in Berlin. Dr. Márk Somogyvári aus dem Projekt Climate and Water Under Change (CliWaC) von IRI THESys sprach über die Datenintegration in interdisziplinärer Wasserforschung. In ihrem Projekt arbeiten er und seine Kolleg*innen an und mit einem datengestützten Metamodell für die Region Berlin-Brandenburg zur Bewältigung wasserbezogener Auswirkungen des Klimawandels. Dabei entwickeln sie den CliWaC-Explorer als Tool für die Integration diverser Datensätze zur Nutzbarmachung von Geoinformationsdaten zu Klimaprojektionen, Landnutzung und Risikokarten bis hin zu Umfragedaten und qualitativen Datenbeständen.

Anna Meide aus dem Team Open Data Service Point (ODIS) gab anschließend einen Einblick in die Arbeitsweisen des City Lab der Technologiestiftung Berlin das sich als 'public innovation laboratory' zum Ziel setzt, Daten für die Zivilgesellschaft und die Verwaltung der Stadt Berlin zugänglich zu machen. Die Entwicklung ihrer digitalen Prototypen und Produkte steht dabei ganz maßgeblich im Zeichen des Gemeinwohls und funktioniert über soziale Partizipation im digitalen Datenaustausch. Ganz nach dem Motto: Empowerment durch Open Data. Beispiele sind der Geoexplorer, mit dessen Hilfe KI-gestützt Datensätze recherchiert werden können oder die Erfrischungskarte, die für ganz Berlin (Trink)Wasserzugänge abbildet.

Neue Erkenntnisse

Die darauffolgende, fokussierte Arbeitssession der (außer)wissenschaftlichen Expert*innen regte die Auseinandersetzung mit Wissensbeständen und -lücken sowie die Identifikation von relevantem aber bislang noch unerschlossenem Wissen im Hinblick auf Wasserdaten in Berlin an. Darüber hinaus gaben die Schnittstellen der einzelnen Arbeitsgruppen Einblick in besonders relevante Felder der zukünftigen Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis.

Die in diesem Zuge herausgearbeiteten und priorisierten Innnovationspotentiale für Berlins Wasserdaten beziehen sich dabei sowohl auf Prozesse des Datenaustauschs, als auch auf konkrete Datensätze. Bedarfe sehen die Expert*innen dementsprechend hinsichtlich eines offeneren und kollektiveren Zugangs zu Daten. Ihre Vision: eine sogenannte ‚Unified Database‘. Dabei wurden aber auch Hürden, wie die Vertraulichkeit, Sensitivität oder Qualität bestimmter Daten diskutiert und wie mit diesen transparent umgegangen werden kann. Themenfelder in denen für Berlins Wasserzukunft laut Expert*innen neues Wissen generiert und zusätzliche Daten erhoben werden sollten, sind beispielsweise die Förderung von Wasser aus privaten Brunnen, der Wasserverbrauch durch die Industrie, der detaillierte Versiegelungsgrad sowie der Bodenwasserhaushalt Berlins.

Das Format

Die WasserWissen DIALOGE bieten eine Plattform für Expert*innen aus Wissenschaft, Politik und Verwaltung, Zivilgesellschaft und Wirtschaft, um sich multidirektional und kollaborativ der Generierung spezifischen Praxis- und Anwendungswissens zu widmen. Dabei steht im Zentrum, aktuelle Herausforderungen zu benennen sowie passende Innovationen zu reflektieren. Die Dialogreihe unterstützt Akteur*innen somit dabei, noch enger zu kooperieren und in einen produktiven Austausch zu kommen.

Ausblick

Das kommende Event der WasserWissen-Reihe findet am 22. März 2025 zum Thema Wasserknappheit und Trockenheit in Berlin statt. Neben dem WasserWissen DIALOG bieten wir Expert*innen ein regelmäßiges WasserWissen-Fachbriefing an. Anmelden können Sie sich hier.

Außerdem laden wir Wissenschaftler*innen ein, sich aus eigenen Publikationen zum Thema Wasser kostenlos und mehrsprachig sogenannte Gists erstellen zu lassen. Diese sind leicht verständliche Zusammenfassungen von Forschungsarbeiten in Schrift- und Audioversion. Gistable ist ein Tool, das wissenschaftliches Wissen KI-gestützt zugänglicher machen will. Bei Interesse finden Sie hier mehr Informationen. Kontaktieren Sie uns gerne.

1 / 14