Your Emotional City!
Gemeinsam wollen wir Stress und Wohlbefinden in der Stadt untersuchen.
Städte wachsen überall auf der Welt. Dabei bedeutet Leben und Aufwachsen in der Stadt ein höheres Risiko psychisch zu erkranken. Dafür scheint vor allem sozialer Stress in der Stadt verantwortlich zu sein. So ist das Schizophrenierisiko für Stadtbewohner etwa um das zweifache, das Depressionsrisiko um das anderthalbfache erhöht. Es ist daher höchste Zeit besser zu verstehen, welche Rolle genau Stadtstress dabei spielt, wie er entsteht und wie er unter die Haut kommt. Und natürlich: Wie man Städte gestalten kann, die gut für uns und unsere Psyche sind.
Zu diesem Zweck plant ein Forschungsteam der Charité, Humboldt-Universität zu Berlin und der Technischen Universität in Zusammenarbeit mit dem Futurium und dem King’s College London ein Citizen Science Projekt. Es will mit den Berliner Bürger*innen erforschen wie die gebaute und der soziale Umwelt in der Stadt Emotionen auslöst und unser psychisches Befinden mitbestimmt. Hierzu geben unsere Freiwilligen (Bewohner*innen und Besucher*innen) über eine App eine Woche lang regelmäßig an, wie sie sich fühlen während sie ihrem Alltag in Berlin nachgehen. Diese Form der wiederholten Alltagserhebung nennen man Ecological Momentary Assessment, kurz: EMA. Ziel dabei ist gemeinsam eine Emotionsstadtkarte Berlins zu erschaffen, auf der Wohlfühl- und Stressorte und vielleicht auch emotionale Hotspots erkennbar sind. Dadurch können wir erforschen wo in unserer Stadt Stress entsteht, aber auch welche Orte also besonders schön oder interessant empfunden werden. Wir werden auch mehr darüber erfahren welche Gruppen von Stadtbewohner*innen diesen Einflüssen besonders ausgeliefert sind und welche stadtplanerischen Elemente uns wohlfühlen lassen.
Macht Berlin krank? Hier gehts zum Video auf WissenAusBerlin
Daneben gibt es in unserem Projekt neue Austauschformate: Öffentliche Workshops und Treffen (roundtables), bei denen Akteur*innen und Bürgerwissenschaftler*innen ihre jeweiligen Sichtweisen und Fragen in das Forschungsprojekt einbringen können und wir gemeinsam Forschungsfragen entwicklen. Eine begleitende Ausstellung im Futurium wird zusammen mit der App und der Projektwebseite den Dialog zwischen allen Beteiligten fördern. Mediale Präsentation des Projektes und die Beteilung des RBB sorgen dafür, dass ein breites Publikum erreicht wird. Genau davon lebt Citizen Science und das lebendige Miteinander von Wissenschaft und Gesellschaft.
Wie machen wir Berlin stressfrei? Hier gehts zum Video
Das Projekt wird durch die Berlin University Alliance (BUA) gefördert, gemeinsam mit dem Futurium durchgeführt und vom Rundfunk Berlin Brandenburg (rbb) als Medienpartner begleitet. Zusätzlich unterstützt wird das Projekt im Rahmen der EU-H2020 Kooperation ARTIS (Art and Research on Transformations of Individual and Societies), des Interdisziplinären Forum Neurourbanistik e.V., der Berlin School of Mind and Brain, der Theodor Fliedner Stiftung sowie der Stiftung für Analytische Psychiatrie.
Beteiligte akademische Wissenschaftler*innen:
Projektleitung und Ansprechpartner:
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Prof Dr. Mazda Adli, Leiter Forschungsbereich Affektive Erkrankungen/ Neurourbanistik, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Campus Mitte, Charité - Universitätsmedizin Berlin
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Prof. Dr. Joerg Fingerhut, Leiter Forschungsbereich Neurourbanistik, Berlin School of Mind and Brain, Humboldt-Universität zu Berlin
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Johannes Sturm, Futurium Berlin
Kontakt:
mail@neurourbanistik.de
Schlagwörter
- Objective 2