Verborgene Forschung – ein Theaterprojekt
Anlässlich des Wissenschaftsjahres 2024 performt Verborgene Forschung Geschichten und Konflikte über Wissenschaftsfreiheit von gefährdeten und geflüchteten Wissenschaftler*innen weltweit. Die Performances basieren auf Interviews mit Forschenden und extrahierten Leitmotiven, die dramaturgisch in Form von Dialogen aufgebaut werden. Das Projekt bringt diese theatralen Dialoge in den öffentlichen Raum und schafft damit Berührungspunkte mit den anonymen, persönlichen Erfahrungen der Wissenschaftler*innen.
Die Aktivitäten werden durch enge Kollaboration zwischen thematisch einschlägigen Forschungsprojekten aus den Geistes-, Sozial- und Theaterwissenschaften sowie betroffenen Forscher*innen, Perfomance-Künstler*innen und Dramaturg*innen, die sich intensiv mit dem Thema Wissenschaftsfreiheit auseinandersetzen, durchgeführt.
Das an der Berlin University Alliance (BUA) angesiedelte Berlin Center for Global Engagement (BCGE) koordiniert das Projekt in enger wissenschaftlicher Zusammenarbeit mit dem BUA-Projekt Co2libri. Zudem unterstützen das Exzellenzcluster SCRIPTS, das Center for Comparative Research on Democracy (CCRD) der Humboldt-Universität zu Berlin, das BUA Objektiv 2 Fostering Knowledge Exchange und das BUA Forum on Diplomatic Resilience das Projekt.
Verborgene Forschung wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2024 – Freiheit gefördert. Denn Freiheit ist von grundlegendem Wert und heute in lange nicht vorstellbarer Weise bedroht. Zwei Jubiläen unterstreichen in diesem Jahr ihre Bedeutung für Deutschland: 75 Jahre Grundgesetz und 35 Jahre Mauerfall.
Das Wissenschaftsjahr 2024 beschäftigt sich daher mit verschiedenen Dimensionen von Freiheit. Was genau ist Freiheit? Hängen Freiheit und Demokratie zusammen? Wo fängt Freiheit an? Mit vielfältigen Angeboten zum Mitmachen bietet das Wissenschaftsjahr einen Rahmen, um generationenübergreifend über Freiheit, ihren Wert und ihre Bedeutung zu diskutieren– miteinander und mit der Wissenschaft. Über Freiheit von heute, morgen und weltweit. Das Wissenschaftsjahr ist eine Initiative des BMBF gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD).
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Das Team
Dr. Sarah Wessel, Projektleitung
Sarah arbeitet als Referentin am Berlin Center for Global Engagement – ein Zentrum an der Berlin University Alliance, das sich thematisch unter anderem mit Wissenschaftsfreiheit auseinandersetzt. Sie ist Ethnologin und Politikwissenschaftlerin mit einem regionalen Fokus auf den arabischen Raum und Beziehungen zu Europa und setzt sich derzeit intensiv mit der globalen Zunahme autoritärer Tendenzen, Wissensgerechtigkeit und Kooperation mit heterogenen Kontexten des Globalen Südens auseinander.
Aldo Spahiu, Regisseur
Adlo wurde 1981 in Tirana, Albanien, geboren. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs in Europa und der Revolution in Albanien ging er nach Italien. In der Stadt L'Aquila in den Abruzzen studierte er Darstellende Kunst. Anschließend wirkte er sowohl als Schauspieler als auch als Regisseur in verschiedenen nationalen und internationalen Projekten mit. Im Jahr 2018 zog er nach Berlin, wo er als Zirkustrainer bei CABUWAZI arbeitet und als Gastkünstler am Berliner Ensemble („EXIL“) tätig ist.
PD Dr. Andrea Fleschenberg dos Ramos Pinéu
Andrea ist seit 2018/19 am Institut für Asien- und Afrikawissenschaften im Bereich Transregionale Südostasienstudien der Humboldt Universität zu Berlin tätig. Thematisch setzt sie sich unter anderem mit gesellschaftspolitischen Ungleichheiten und Herausforderungen der Politikgestaltung durch diverse Formen von Displacement und Migration sowie Herausforderungen durch multiple Hegemonien und koloniale Hinterlassenschaften für (kritische) qualitative Sozialforschung und methodologische Herangehensweisen in heterogenen und volatilen Kontexten des Globalen Südens auseinander. Andrea ist die wissenschaftliche Koordinatorin des Projekts co2libri: Conceptual Collaboration: Living Borderless Research Interaction an der Berlin University Alliance. Das Projekt möchte Wissen, Theorien und Forschungspraktiken aus dem ‚Globalen Süden‘ in Berlins Forschungslandschaft sichtbar machen.
Maria Elisa Silva de Almeida
Maria stammt aus Brasilien wo sie ein Bachelor in Publizistik absolviert und im Anschluss als Reporterin gearbeitet. Im 2012 ist sie nach Berlin umgezogen und hat an der Freie Universität Berlin ein Master in Medien und Politische Kommunikation 2018 abgeschlossen. Seitdem belegte sie Stellen in den Bereiche Veranstaltungsmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, akademische Verwaltung und Projektkoordination bei der Charité – Universitätsmedizin Berlin und am Robert Koch-Institut. Seit Januar 2024 arbeitet sie als Referentin für Wissenschaftskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit beim Exzellenzcluster „Contestations of the Liberal Script (SCRIPTS)“.